Tour 2013 (8)02

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Vor genau 100 Jahren wurde die Tour de France zum ersten Mal gestartet. Mein nennt sie auch die Tour des  leiden. Ich selbst verfolge die Tour schon seit meiner Kindheit, also schon auch über 60 Jahren im Tv. Seit dem  ich Rentner bin ist dies dieses Jahr meine 13. Tour die ich vor Ort verfolge. Immer habe ich mich mit dem  Motorroller und kleinem Zelt auf dem Weg gemacht.

An meine erste Tour die ich Live erlebte ist mir noch in Erinnerung und zwar aus dem Jahre 2000. Es war die  Fahrt nach Alpe d‘ Huez.  Die Fahrt ging über Basel und auf Nebenstraßen durch die Schweiz. In Neuchâtel habe  ich die erste Nacht im Zelt übernachtet. Ja und wie ich Zelt am abbauen war kam der große Regen der auch  nicht mehr aufhörte bis kurz vor Albertville. Mittlerweile war ich ganz schön durchfroren und bis auf die  Knochen nass. Also beschloss ich in Motel Formel1 zu Übernachten. Im Zimmer habe ich den mein Zelt  aufgebaut und alles auf gehangen zum trocknen. Am Morgen weckte mich die Sonne und ich fuhr weiter nach  Bourg d’Oisane. Hier habe ich denn durch Zufall durch einen anderen Biker noch einen Platz bei einer alten  Dame im Garten für mein Zelt bekommen. Am anderen Tag ging denn das Specktakel los. Die Radrennfahrer  mussten hoch auf den Berg Alpe d‘ Huez wo das Ziel war. Kaum war das Rennen vorbei kam der Regen. Am  folgenden Morgen war wieder alles nass, und ich musste mich in nasse Klamotten rein zwängen. Ich hatte die  Schnauze voll. Alles eingepackt und ab nach Hause. Spät am Abend war ich wieder in Köln. Obwohl ich die Tour  Live  vor Ort miterleben wollte.

Tag 1Tour 2013 (10)
Bei herrlichem Wetter und,  machte ich mich mit meinem Motorroller auf den Weg zur 100 Tour de France. Mein Ziel war der sagenumworbene MONT VENTAUX. In Luxembourg auf der Autobahn, weiter über Metz, Nancy bis kurz vor Lyon ging es über kleine Straßen. Kurz vor Lyon  übernachtete ich auf einem Muncipal Campingplatz für Euro 3,80.

Tag 2
In aller Frühe ging es weiter über Lyon, wo ich kurz vor der Stadt auf die Maut-Autobahn, brief2 fuhr um schnell durch  die Stadt zu kommen. Das kurze Stück Autobahn kostete 50 Cent. Hinter Lyon  ging es auf kleinen Straßen  bei um die 35 C° weiter. Beim Bäcker Croissant  eingekauft zum Frühstück. An einem schönen Rastplatz Pause gemacht und in  aller Ruhe gefrühstückt. Mit frischem Kaffee und Ei. Danach ging es über Dijon  vorbei an Lavendelfelder Felder bis  zum  Fuße des Mont Ventoux auf dem  Campingplatz L’Ayguette
bei Vaison La Roma. Dort blieb ich drei Tage zu   einen Übernachtungspreis von Euro 28,05. Aber es sollte noch teurer werden!

Tag 3
Um 7 Uhr saß ich schon wieder auf dem Motorroller um auf den
um auf den Mont Ventoux zu kommen. Wieder  die Fahrt beim Bäcker  unterbrochen um mir  meine Croissant zu kaufen die ich den auf  den Berg essen wollte. Im Ort Malaucene hatte ich zwei Möglichkeiten um auf den Mont Ventoux zu kommen. Ich wählte die  D974 der etwas angenehmere Aufstieg da er von Wohnmobilen und Autos nicht so stark fregventierte wurde,  da bei der der 15 Etappe die andere Seite zum Berg benutzt wird. Trotz dem machten sich hunderte von  Amateur- Rad fahren mit und ohne Gepäck  zum Berggipfel auf 1912 Meter Höhe.Tour 2013 (14)  6 Km vor dem Gipfel an der  Station Du Mont Serein kam ebenfalls eine Straße aus dem Tal, die hierhin führte. Im Jahr 1989 hatte ich es  schon mal mit dem Auto bis hier hin geschafft. Aber an einer Weiterfahrt war damals nicht zu denken den ab  hier war die Straße noch gesperrt. Vom Winter, lag noch Schnee und Eis auf der Passstraße. Kurz vor dem  Gipfel zogen die ersten Wolken aus Richtung Mittelmeer auf, das ja nur Luftlinie wenige Km  sind. Auf der  anderen Seite des Berges, bei der Abfahrt da wo die Radrennfahrer zur 15. Etappe hoch müssen, hatte es sich  etwas tiefer abgeregnet. Oben auf dem Gipfel war es richtig frisch um die 9 C° und ich war froh, dass ich meine  Motorradjacke anhatte. Zum Glück rissen die Wolken immer wieder auf, so dass ich einen Wunder- baren  Blich von hier oben hatte. Bei der Abfahrt zum Tal kam ich an dem Gedenkstein von Tom Simpson vorbei der hier am 13 Juli 1967 tot vom Fahrrad fiel. Laut Medienberichten, hatte brief3er hatte Aufputschmittel und Alkohol zu   sich genommen. Er war der erste Engländer,  der das Gelbetrikot trug.  Oben am Berg konnte sich noch nie ein  deutscher als Etappensieger einschreiben. Bei der Abfahrt vom Berg  kam ich an tausende Wohnmobilen und  Zelten an Fans vorbei, die hier schon teilweise über eine Woche und noch länger standen um das große Specktakel zu erleben.  Je Tiefer ich kam, kamen mir  auch wieder hunderte von Hobbyrennfahrer,  Wohnmobile, Autos, LKWs und Fußgänger entgegen. Der absoluter Wahnsinn, der alles noch übertreffen  werden sollte.  Die Straße war teilweise zu und eine lange Karawane war auf dem Weg nach oben.  Ich war froh, wie ich Bedoin erreicht und der normale Verkehr wieder normal war. Kurz hinter Bedoin konnte ich endlich  mein Frühstück zu mir nehmen. Von hier aus hatte ich einen schönen Panorama-Blick übers Tal runter und bis  rauf Zum Mont Ventoux.

Kurz zur Geschichte zum Berg: 
Er besteht aus Kalkstein und ist einer der „Drei heiligen Berge der Provence“.Tour 2013 (3) Er gilt als heiliger Berg der  Kelten.  Man nennt ihn unter anderem auch „Der windige Berg (im Sommer muss man mit besonders starken,  sehr kalten Wind, dem Mistral rechnen), oder auch geschälter Berg“. Das Kalk Schotterfeld wurde erst durch  die Rodung freigelegt. Der Baumbestand wurde zum Bau der Seeflotte um 1789 gebraucht. Auf der Rückfahrt  kam ich wieder an meinem Ausgangspunkt in  Malaucene vorbei.  Hier  machte  ich   einen   Bummel  und  genoss  das Treiben  in  dem kleinen Dörfchen. Unterwegs noch schnell eingekauft da ich ja Selbstverpfleger  geworden bin. HI. Von hier aus machte ich noch einen kleinen Umweg nach Mollans. Die Fahrt ging über  Entrechaux. In Mollans ist die Dorfkirche aus dem 17. Jh. mit einer kleiner Historischen Kapelle vom 18 Jh.  Außerdem war auf dem Platz „ Place de la  Fontaine“  ein alter  Springbrunnen mit einem  alten  Waschhaus  im Hintergrund  zusehen.

Tag 4
Heute ist französicher National Feiertag und eine gewisse Unruhe war überall zu spüren. In aller Frühe auf  meinen Motorroller und wieder beim Bäcker halt gemacht, dann zur Strecke der 15 Etappe der Tour de France.  Ich hatte nach wenigen Kilometer ein Schattiges Plätzchen unter einem Kirschbaum in einer Plantage gefunden . Von hier aus konnte ich eine Kurve mit leichtem Berganstieg einsehen und hatte auch noch den Mont Vetoux  im Blick. Der Punkt war so gewählt damit die Rennradfahrer nicht an mir vorbei brausen. Von meinem Punkt  aus, hinter der Kurve ein Sprint abgenommen wurde und aus meiner Erfahrung,  das sich das Fahrerfeld danach  neusortiert und es etwas langsamer angehen lässt. Kaum hatte ich es mir bequem gemacht, tauchten die  Besitzer der Plantage auf. Sie wünschten mir ein gutes Frühstück und gaben mir zu verstehen, dass ich mir mit  den reifen Kirschen den Bauch voll schlagen soll. Nach der ersten Kirche konnte ich nicht mehr aufhören zu  essen. Sie waren so lecker und ich kann mich nicht er Innern,  jemals so leckere Kirschen gegessen zu haben.  Vielleicht brief5lag es auch daran das sie nichts gekostet haben. Im Laufe des Tages kam Sie noch öfter vorbei und wir  haben uns mit Händen und Füßen recht nett unterhalten. Langeweile kam die ganze Zeit nicht auf, da auf der  Straße recht viel Abwechslung geboten wurde. So gegen 12 Uhr kamen auch immer mehr Zuschauer zur  Strecke um das Spektakel zu erleben. Mit der Zeit brausten die Mannschaftsbusse, LKWs, Funktionäre und viel  Polizei vorbei. 15 Minuten zu früh, kam die Werbekarawane vorbei. Diesmal waren viele neue Wagen zusehen.  Es stellte sich auch  die Stadt Leeds aus der Grafschaft Yorkshire aus England vor, wo nächstes Jahr die Tour de  France 2014 für 3 Tage ihren Startpunkt hat. Es wurde auch viel Werbematerial geschmissen. Angefangen von  Mützen,  Gummibärchen, Gebäck und Wurst. Auch viel Tinnef war darunter. Genau eine Stunde hörte man den  Hubschrauber, der über die Radrennfahrer Kreist und uns signalisierte „SIE KOMMEN“.  Er ist auch für die  Bilder fürs Fernsehen zu ständig. Darüber hinaus ist noch ein Hubschrauber der als Relais-Station fungiert und  die Bilder in die Sendeanstalt des Französischen Fernsehen überträgt. Später kamen endlich die Progonisten.   Die Spitzen-Gruppe besTour 2013 (11)tand aus 6 Rennfahrern. Wie immer werden sie von vielen Begleitfahrzeugen und  Reportern begleitet. Wiederum 10 Minuten später kam das Hauptfeld.  Dann war lange Zeit Pause und nach 25  Minuten immer noch kein Besenwagen in Sicht (Der die Radrennfahrer aufnimmt die während des Rennens  ausgestiegen sind).  Ja und dann bog um die Kurve, der letzte, ein einzelner Radrennradfahrer,  der Franzose  Jonathan Hivert mit Start Nr. 214 auf. Er wurde von der Menge ebenso  begeistert angefeuert wie der Erste.  Nach dem alles wieder vorbei war, machte ich mich auf Weg zum  Campingplatz. Leider musste ich einen  Umweg von 20 Km fahren,  da die Brücke über die ich zurück musste noch für den Verkehr gesperrt war. Durch  den Um weg kam ich auch an et Pont Romain vorbei, wo ich vor Jahren mit dem Wohnwagen vorbei- gekommen  bin. Ich habe es noch gerade geschafft, auf dem Campingplatz zu kommen um die letzten 10 Km zum Ziel auf  dem Mont Ventoux im TV live mit zu bekommen. Ich sah einen grandiosen Sieg des Engländers Hoover,  der alle  anderen in Grund und Boden fuhr. Was mich besonders gefreut hat, ist das der Spanier Condador wieder ein  paar Minuten auf ihn verloren hat. Oben am Ziel angekommen musste er unter das Sauerstoff Zelt. Er hat nun  eine Vorsprung von über 4 Minuten. Sollte er den Vorsprung retten bis nach Paris wäre er der zweite  Engländer der die Tour de France gewinnen würde.

 Tag 5
In aller Frühe habe ich   auf dem Roller  gegessen und  mich auf dem Weg nach Gap gemacht. Vorher aber noch   einen kleinen Umweg gemacht, um mir Pont Romain anzusehen und mich fürs Frühstück ein zugedecken.  Auf  dem Weg nach Gap war es noch richtig frisch, trotz Sonnenschein in den französischen Alpen, sodass ich noch  keine Lust hatte zu Frühstücken. Leider war meine Heizung am Motorroller def. (Hi). Auf dem Weg dorthin war  schon eine Karawane von Wohnmobilen unterwegs. Etwas später fand ich einen schönen Platz außerhalb eines  kleinen Dorfes ein kleiner Rastplatz mit WC und frisches Quellwasser. Sogar eine Bank mit Tisch war  vorhanden. Von hier aus hatte ich einen wunderbaren Blick auf die Straße und konnte eine Karawane von  Wohnwagen und Wohnmobile, an mir vorbeiziehen sehen. Da es noch früh am Tag war, fuhr ich noch weiter  über Gap nach Embrun. HiTour 2013 (1)er wird die 17. Etappe im  Zeitfahren ausgetragen. Ich wollte mir einen Punkt,  aussuchen wo ich die Rennfahrer sehen könnte. Im Ort Chorges war ein Campingplatz ausgeschildert und ich  machte mich auf den Weg. Ich kletterte immer höher und hatte einen wunderbaren Blick auf den See. Da der  Campingplatz immer noch nicht in Sicht war, brach ich das Unternehmen ab und fuhr die Passstraße runter zum  See. Unten am See angekommen musste ich feststellen, dass an dem Tag wo das Zeitfahren stattfinden soll,  die Straße schon um 6 Uhr morgens für das Rennen gesperrt wird. Das hieß für mich, das ich erst spät am  Abend auf dem Weg nach Bourg  d’Oisans machen kann. Also den Plan kurz umgeschmissen und wieder über  Gap auf dem Campingplatz Parc des Serigons, wo ich für zwei Tage Quartier bezogen habe. Hie hatte ich es  nicht weit bis zur Straße, wo am nächsten Tag die Tour de France vorbekommt.

Tag 6
Um 15 Uhr machte ich mich auf dem Weg zur Tour de France 100. Ich hatte eine schöne Stelle gefunden.  Von  hier  hatte ich eine  schöne 3 Km lange leicht  ansteigende Straße, wo ich ganz  alleine stand.  Der nächste Fanwar 200 Meter von mir entfernt.   Ich hatte freies Schussfeld für meine Kamera. Von der Werbekarawane  wurde ich mit Lebensmittel Pröbchen überhäuft. Ein Fan hatte für Andre Greipel eine besondere Überraschung  . Er feierte heute seinen Geburtstag und man hatte ihm zu Eren ein großes Banner aufgespannt mit  Geburtstags wünschen. Selbst Haribo aus Bonn hat ihm zum Geburtstag 9 Kg Gummibärchen gesponsert. Sie  werden ihm abends im Hotel übergeben.  Andre Greipel macht sich die Bärchen warm und schmiert sie aufs  Butterbrot. Lecker oder? Nach dem Rennen wieder auf dem Campingplatz und schon mal die Sachen  eingepackt, die ich für heute nicht mehr brauchte, so dass ich an nächsten Morgen nicht so viel einzupacken  habe und wieder früh starten kann.

7. Tag
Wieder um 7 Uhr auf dem Bike gesessen und nach Alpe d’Huez gefahren. brief11Unterwegs noch einen Abstecher zum   Dorf Montmaur gemacht um mir Schloss und eine Kapelle anzusehen. Es lagen bei schönem Wetter nur ca. 130   Km vor mir. Es war angenehm kühl auf dem Motorroller. Nach wenigen Kilometer fuhr ich meinen ersten Pass  für heute, womit ich aber nicht gerechnet habe, dass noch drei weitere Pässe folgten. Kurz nach dem Col de  Festre auf 1441 Meter Höhe verließ ich die gut ausgebaute Straße und fuhr durch das Dörfchen Agrieres-En-d  ins Thal mit teilweise nur 2,5 %. Unten  angekommen ging es  Richtung Barrage  du Sautet.  Die Straße war nur  so breit das gerade zwei PKWs aneinander vorbei kamen. Die Straße schlägerte sich durch Wald und Wiese  Bergauf und es wurde unangenehm frisch weil kein Sonnenstrahl durch den dichten Wald mich erreichte. Die  Abfahrt führte noch durch schlafende Dörfer und keine Menschenseele war zu sehen. Also musste mein  Frühstück heute mal warten. Hinter dem Pass Tour 2013 (9)öffnete sich ein großes hoch Tal auf ca. 1000 Meter mit einer ca.  8 Km geraden Straße. Mit  einem Blick zurück konnte ich den Pass und die Bergwelt der französischen Alpen  bewundern.  Weiter ging es  den Pass runter und kam  am Stausee Barrage du Sautet auf 790 Meter vorbei. Sowas hatte ich noch nicht  gesehen. Die Staumauer war mindestens geschätzte  200 Meter tief. Ich war leider nicht in der Lage  Fotografisch diese Dimension aufzunehmen. Hinter Corps  wartete der Col de Parquetout mit 1382 Meter auf  mich. In den Kurven ging es mit 10 bis 12% Steigung rauf  und kurz vor der Bergkuppe lag dort die Steigung bei  18% und die Straße war so schmal,  das ich halten muss  wenn ein Pkw mir entgegen kam. Unten auf der D 526  wartete 17 Km weiter der Col d’Ornen auf 1367 m Höhe.  Endlich konnte ich auch mein frühstück in  Chantelouve einkaufen. Jetzt waren es nur noch 17 Km bis Bourg  d’Oisans. Von Chantelouve machte sich die  Tour de France schon bemerkbar. Jede freie Lücke war schon von  Wohnwagen, Wohnmobilen und Zelten  besetzt. Jedebrief33 Menge Fahrradfahrer kam mir von Bourg d’Oisans  entgegen um den Pass mit durchschnittlichen  8% zu befahren. Kurz vor  Bourg d’Oisans begann der absolute  Wahnsinn. Es war kaum möglich von der Pass  Straße auf die Hauptstraße zu kommen. Autos, Wohnmobil,  Wohnmobilgespanne und Hunderte von Radfahrer  strömten in den Ort.  Zum Glück kenne ich mich hier durch  meine vielen Besuche aus und wusste,  wo ich   vielleicht noch ein Plätzchen für mein Zelt bekomme. Ich hatte  Glück, es war wirklich nur noch ein Platz frei  und zwar auf einer Wiese 300 m vom Campingplatz entfernt. Für  sagenhafte Euro 30 die Nacht. Schnell mein  kleines Zelt aufgebaut und endlich gefrühstückt. Gegen Mittag  machte ich mich auf zum Anstieg nach Alpe  d’Huez um mir das neue Fahrrad vom Didi der Teufel anzusehen. Er  war mit dem Liegefahrrad unterwegs. Auf  dem Rückweg verdunkelte sich der Himmel und nach sieben Tage  kam es vom Himmel mit Blitz und Donner.  Aber das bin ich ja von hier gewohnt, das sich die Schleusen öffnen.  Der Regen hörte erst gegen frühen  Morgen auf.

Tag 8
Ja und heute war der Tag wo in der Geschichte der Tour de France das erste Mal Alpe d’Huez zweimal während  einer Etappe zweimal bezwungen werden musste. Seine Bedeutung für den
Radsport verdankt L’Alpe d’Huez  dem Anstieg von  Le Bourg d‘Oisans. Wegen der Schwere des Anstiegs und auf grund der Tatsache, dass sich  dbrief88ort mit wenigen Ausnahmen die ganz Großen des Radsports durch ihre Siege verewigt haben, hat ein  Etappensieg in L’Alpe d’Huez durch seine 21 Kehren eine besondere  Bedeutung sowohl für die Fahrer als auch  für die Zuschauer. Die  Namen der Etappensieger sind in den 21 Kehren aufgelistet, beginnend  mit dem ersten  Sieger in der 21. Kehre. Da es seit 2001 mehr  Gewinner als Kehren gab wurde, die Schilder doppelt zu  beschriften  und bis heute konnte sich noch kein deutscher Fahrer dort eintragenEtwa 1,5 Km vom Zentrum  von Le Bourg d’Oisans  entfernt, beginnt der  13,8 Km lange Anstieg auf einer Höhe von 760 m. Die Zielankunft  liegt  auf 1850 m. Der zu bewältigende Höhenunterschied beträgt 1090 m  und einer durchschnittliche Steigung  von 7,9 %. Die ersten Kilometer  sind im Schnitt etwa 10 % steil. Im Mittelteil beträgt die Steigung rund 8 %.  Der Schlussteil ist mit ca. 5,5 %  verhältnismäßig flach. Der steilste Kilometer ist der zehnte Kilometer mit  durchschnittlich 11,5 % Steigung.  Die steilsten Passagen befinden sich nach 3,5 km (14,8 %) und 7,5 km (14,7 % ). Bereits um 6 Uhr 30 war ich  schon unterwegs um beim zum Bäcker meine Verpflegung zu organisieren.  Um  10 Uhr war der Berg noch in  Wolken gehüllt. Ich machte mich also auf dem Weg zur deutschen Ecke. Auf dem  Weg kaufte ich noch 3 Liter  Sprudelwasser. Wie  ich in den  Supermarkt kam,  sah es  aus im   Getränkemarkt als  wenn eine  Bombe einge-  schlagen wär. Nachdem ich die Kasse hinter mir gelassen habe ging es zum Aufstieg Richtung Alpe d’Huez. So  eine Menschenmasse hat sich in den Jahren hier noch nie gesehen. Nach Aussagen der Polizei waren  1,5  Millionen Fans am Berg. Die Leute waren mit Sack und Pack unterwegs. Selbst die brief88Hobbyradfahrer mussten sich  mühsam einen Weg bahnen um zum Ziel zu erreichen. Die Mitarbeiter der Tour, Presse und Teamfahrzeuge  konnten sich nur mit hupen den Weg freimachen.   Dazwischen auch noch die Verkaufswagen die mit ihrer  nervigen Musik und Lautsprecher ihre Trikot, Caps und Regenschirm den Fans anboten zum Verkauf. Es ging nur  in einer Richtung den Berg rauf. Dazwischen war noch die Polizei auf Motorräder, Mannschaftswagen und  Krankenwagen, die als einzige noch den Berg runterfahren durften. In jeder Kurve standen 3 Polizisten alle 50  Meter. Sie hatten während der Veranstaltung alle Hände voll zu tun die, Fan zu schützen. Neben der Straße  verläuft ein kleiner steiler Trampelpfad, der steil nach oben führt, so dass ich schnell zu meinem Ziel kam. Oben  an der deutschen Kurve wurde ich schon freudig begrüßt.   An uns zogen Massen von Menschen und  Selbstdarstellern Tour 2013 (4)vorbei. Dann war es endlich wieder soweit. Nach der obligatorischen Werbecaravanne, die  mit vollen Händen ihre Werbemittel unters Volk brachten, darunter viele Fahrradhemden. Ich bin jetzt Stolzer  Besitzer eines Bergfahrer- Trikot mit dem Logo der Tour de  France 100. Eine Stunde später sah man die ersten  Hubschrauber. Zeitweise waren bis zu sieben Hubschrauber in der Luft. Darunter auch einige Hubschrauber mit  Vips. Ja und dann kamen die ersten Radrennfahrer nach 109 Km das erste Mal vorbei. Zu meiner großen Freude  Jens Vogt. Ca. 10 Minuten später kam dann das Hauptfeld langezogen an uns vorbei. Die Sonne kam auch mal  kurz raus und das Thermometer stieg sofort auf 32 C°.   Diesmal dauerte es weitere 30 Minuten bis der  Besenwagen an uns vorbei kam.  Jetzt hatten die Radrennfahrer noch mal ca. 50 Km zu fahren bis sie  wieder,  90  Minuten   später  bei  uns   auftauchten.  Leider  war Jens Vogt  zurückgefallen  und  befand sich nun bei den Verfolgern. Das Hauptfeld kam  weitere 30 Minuten später an uns  vorbei. Weiter 20 Minuten später kam noch ein einzelner Radrennfahrer aus den Niederlanden „Tom Veelers“  er wurde ebenfalls begeistert angefeuert, gefolgt vom Besenwagen. Nach den Fahrern hatten es Zuschauer  eilig wieder den Berg runter zu kommen, den der Himmel verdunkelte sich wieder und in der Ferne hörten wir  es schon donnern. Kaum war ich unten im Tal fing auch schon an zu regen. Da ich schon nass war ging ich zur  Dusche. Spät am Abend hörte der Regen kurz auf und ich konnte mir mein Abendessen zubereiten und war früh  im Bett. In der Nacht hat es wieder geregnet, so dass ich am Morgen das Zelt das erste Mal auf meiner Tour  nass einpacken musste.

9 Tag
Am Morgen wollte ich mir noch den Start der 19. Etappe in Boug d’Oisans ansehen. Auch die Sonne kam hinter  den Wolken hervor. Über den Bergen zogen schon wiederbrief77 dunkle Wolken auf, so dass ich es vorzog mich schon  in Richtung Annecy abzusetzen. Da ich schon früh aufgebrochen war, kam ich kurz vor Grenoble in den  Berufsverkehr rein und es ging nur schrittweise voran. Da der Himmel sich immer weiter verdunkelte,  beschloss ich die Heimreise anzutreten und die Tour zu beenden.  Erst hinter Dijon kam die Sonne raus und das  Thermometer stieg auf über 33 C°. Selbst der Fahrtwind brachte keine Kühlung. Bedingt durch das Wetter habe  ich entgegen meiner Art die Autobahn benutzt, denn ich wollte nicht noch eine Nacht im Zelt verbringen. Die  Maut von Grenoble bis kurz vor Metz betrug Euro 22. Während der 950 Km Rückfahrt nach Hause lag mein  persönlicher Wasserverbrauch bei 4 Liter. Die Fahrt wurde nur unterbrochen zum Tanken. Nach 2700 Km war  ich kurz vor 20 Uhr war ich wieder Zu Hause.

Nachtrag:
Am anderen Tag habe ich die Tour de France im TV  verfolgt und freute mich dass ich trocken vorm Fernseher  saß, den die 19. Etappe fand unter widrigen Verhältnisse statt, die vom Regen geprägt war.
Durch die Tour habe ich wieder schöne Ecken von Frankreich kennen gelernt wo ich unter normalen Umständen  nie hingefahren wäre, ob wohl ich ein Fan von Frankreich bin, da ich die Tour seit dem 8. Lebensjahr im TV, noch  zur schwarz-Weiß-zeit verfolge.

Brief